In diesem Artikel geht es um unseren Darm und die weit verbreiteten Probleme, die mit einem überwucherten Darmpilz auftreten können. Wie wichtig eine intakte Darmflora ist und welche Krankheitsbilder auftreten können und wie wir wieder einen gesunden Darm bekommen.
Unser Darm und seine Funktion beeinflusst unser Immunsystem maßgeblich. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist es für den Pilz schwer sich auszubreiten. Leider findet man in unserer Ernährung vermehrt den Hauptübeltäter: Einfachzucker. Dieser nährt den Darmpilz auf ganz hervorragende Weise.
Was ist denn Candida für eine Pilzart?
Candida ist ein Hefepilz. Dieser ist in natürlicher Form im Darm und auf den Schleimhäuten der Menschen enthalten und stellt erstmal kein Problem dar. Es sei denn er überwuchert, dann verursacht er folgende gesundheitliche Probleme: Hauterkrankungen, Magen-Darm-Störungen, Pilzbefall des Mund- und Rachenraums und bis zu Genitalpilzen.
Symptome im Magen-Darm-Trakt:
Blähungen
Durchfall
Verstopfung
Sodbrennen
juckender After
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.
Weitere Symptome:
Müdigkeit
Muskelschmerzen
Kopfschmerzen
chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
Schwächung des Immunsystems (80% unseres Immunsystems befindet sich im Darm)
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Autoimmunerkrankungen,
körpereigenes- sowie körperfremdes Gewebe wird angegriffen.
Der Candidapilz verursacht u.a. eine Milieuverschiebung und diese führt oft zu einer Schwächung oder Stagnation der Heilimpulse. Nur durch eine Behandlung und Beseitigung des Candidas kann eine Stabilisierung des Darmmilieus vorgenommen werden, bevor man die eigentliche Krankheit therapeutisch angehen kann.
Wie finde ich diagnostisch etwas darüber heraus?
Leider gibt es Probleme bei der Diagnostik der Darmpilze. Dies ist dadurch bedingt, dass nicht der komplette Darm von den Pilsmycelen bedeckt sein muss. Nimmt der Arzt also eine Stuhlprobe von einem Fragment, das keinen Befall hat, lautet die Diagnose immer: Negativ. Nichts nachzuweisen.
Am Ende kann dies nur der Beweis sein, dass an dieser Stelle kein Nachweis stattfinden kann. Solltest du also die oben angegebenen Anzeichen haben, suche mit weiteren Methoden nach einem Nachweis. Z. B. mit Kinesiologie, Pulsdiagnose oder Bioresonanz.
Unserer Meinung nach kannst du dich getrost an die unten beschriebene Diät halten. Abgesehen vom Weglassen von Einfachzuckern und schnell verdaulichen Kohlenhydraten, ist diese Ernährungsweise auch für längere Zeiträume geeignet, egal ob du dich für tierisches oder pflanzliches Protein entscheidest. Und das Beste daran: Du kannst damit starten, auch ohne vorherige Tests.
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Wie behandle ich einen Darmpilz?
Pilze finden sich äußerlich und innerlich und müssen auch auf beiden Ebenen bekämpft werden. Pilze gehören zum Menschen und sind allgegenwärtig. Es gibt allerdings Pilze, die Einfluss auf unser Wohlbefinden und unser Immunsystem haben. Der Candida Albican ist so ein Pilz.
Äußerliche Behandlung von Darmpilz
Bettwäsche, Unterwäsche, Socken und alles was nah an der Haut und den Schleimhäuten ist sollte mindestens auf 60° C gewaschen werden. Alle 7 Tage eine neue Zahnbürste nutzen oder die alte Zahnbürste abkochen, wenn ihr der Umwelt etwas Gutes tun wollt.
Innerliche Behandlung von Darmpilz
Eine absolut konsequente Diät für 4 Wochen. Wobei Diät hier nicht „hungern“ bedeutet, sondern nur die Tatsache, dass die Lebensmittel nicht nach Lust und Laune ausgewählt werden, sondern ein Konzept zugrunde liegt.
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Vorgehensweise
Morgens: Öl ziehen. 2 EL Sonnenblumenöl im Mund durch die Zähne ziehen, für mindestens 5 Minuten, danach ausspucken. 4-6 Wochen lang.
Tagsüber: 3x 1 Schluck Apfelessig trinken. Für die Dauer der Diät.
Bei vielen Menschen reichen diese Maßnahmen aus, um damit den Candida zurückzudrängen. Bei einem chronischen Befall allerdings reicht der „kleine Feuerlöscher“ nicht aus. Hier braucht es den Einsatz medikamentöser Maßnahmen. Ätherische Öle, Nystatin-Präparate, Phytotherapeutika und Isopathie können hier vom Arzt verordnet die Mittel der Wahl sein.
Stabilisierungsphase
Nach der Diät kommt die Phase der Stabilisierung. Hier ist es wichtig, den Candida Albicans unter Kontrolle zu behalten, damit dieser nicht wieder überwuchern kann.
Die Candida Diät
Um die Grundlage der Diät zu verstehen, findest du hier ein paar Basics, wie sich der Pilz ernährt:
Hefen ziehen als Existenzgrundlage den einfachsten Weg vor. In dem Fall den organischen Kohlenstoff aus Einfachzucker, ob weißer oder brauner Industriezucker und Fructose lassen ihn florieren und nähren ihn bestens. Um ihn bereits durch die eigene Lebensweise zurückzudrängen, haben wir eine Liste mit Lebensmitteln erstellt:
Lebensmittel, die deinen Erfolg unterstützen bei der Candida Diät:
Ganzes Korn: Getreide als Schrot, Vollkornmehl oder Vollkorngrieß, Haferflocken
Vollkornvarianten: Vollkornreis, Vollkornnudeln, Vollkornbrot
Nüsse: in Maßen
Obst: 2 Portionen Beeren (in aller Form) und andere kohlenhydratarme Früchte
Fisch/Fleisch: in allen Variationen. Gegrillt, ohne Panade und Soßen.
Eier: Alle Variationen
Milchprodukte: Naturjoghurt, Quark, Frischkäse, Käse
Gemüse: Alle Variationen, Kartoffeln und Salate
Getränke: Zuckerfrei, Mineralwasser, Kaffee, Tee
Süßstoffe: Nur wenn unbedingt nötig: Milchzucker, Saccharin, Stevia, Sucolin
Lebensmittel, die deinen Erfolg torpedieren:
Weißmehlprodukte aller Art: helle Nudeln, Weißbrot, Brötchen, Toast, Fladenbrote, Pizza
Süßes: Kuchen, Gebäckmischungen, Pudding, Schokolade
(Süßes) Obst: Weintrauben, Orangen, Bananen, Datteln, Pflaumen, Ananas, Trockenfrüchte, Rosinen
Auftriche: Marmelade, Konfitüre, Honig, Agavendicksaft, Apfelkraut
Milchprodukte: Fruchtjoghurt und ähnliche Milchprodukte mit Fruchtzusatz
Getränke: Säfte aller Art, Sirup, Lightgetränke (auch Diabetikerversionen)
Alkohol: in JEDER Form verboten
Saucen: Saucenbinder, Ketchup, Fertigsoßen
Hier direkt die Candida Albican Diät Lebensmittelliste als PDF downloaden, ausdrucken und an den Kühlschrank pinnen und dem Pilz den Gar ausmachen.
Nahrungsergänzungsmittel für die Darmflora
Eine gesunde Darmflora ist wichtig für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die dazu beitragen können, die Darmgesundheit zu fördern. Hier sind einige Beispiele:
Probiotika:
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die die Darmflora positiv beeinflussen können. Sie sind in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich und können Stämme von Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium enthalten.
Präbiotika:
Präbiotika sind nicht verdauliche Ballaststoffe, die das Wachstum und die Aktivität nützlicher Bakterien im Darm fördern. Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln, Artischocken und Bananen sind natürliche Quellen von Präbiotika.
Ballaststoffe:
Ballaststoffe sind wichtig für die Darmgesundheit, da sie die Verdauung fördern und das Wachstum gesunder Darmbakterien unterstützen. Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse sind gute Ballaststoffquellen.
Omega-3-Fettsäuren:
Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöl oder Algenöl vorkommen, können eine entzündungshemmende Wirkung im Darm haben und so die Darmgesundheit fördern.
Glutamin:
Glutamin ist eine Aminosäure, die die Darmzellen unterstützt und die Barrierefunktion des Darms stärken kann. Es ist in Proteinpulvern oder als eigenständiges Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Zink:
Zink ist ein Spurenelement, das für die Funktion des Immunsystems und die Heilung des Darms wichtig ist. Es kann als Nahrungsergänzung eingenommen werden, wenn ein Mangel besteht.
Disclaimer: Diese Empfehlungen ersetzen niemals den Besuch beim Arzt. Dies ist keine anerkannte Therapiemethode, sondern eine Ernährungsform, die durchaus von Ärzten empfohlen wird. Jeder Mensch ist in seinem Krankheitsbild individuell und hat eine ebenso individuelle Anamnese durch einen Schulmediziner verdient. Bitte handle niemals in Eigenregie, wenn du auffällige Beschwerden hast, die deine Lebensqualität beeinflussen. Suche Rat bei einem Arzt.
Unsere Tipps sollen dich unterstützen und können in diesem Fall als Ratgeber dienen.
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