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Schulterschmerzen: Impingement-Syndrom

Aktualisiert: 10. Nov. 2023

Es gibt nicht das Impingement-Syndrom – es gibt mehrere!

Je nachdem welche Strukturen komprimiert werden, wird es dem einen oder dem anderen Syndrom zugeteilt:


Outlet-Impingement-Syndrom (primär): Hier ist eine Veränderung der knöchernen Strukturen für die Schmerzen verantwortlich. Beispielsweise ein Knochensporn (hakenförmig) oder ein Knochendach (Schulterdach) mit ungünstiger, anatomischer Neigung.


Non-Outlet-Impingement-Syndrom (sekundär): Hier ist der Gelenkspalt in Folge einer Degeneration, Erkrankung oder Verletzung verkleinert. Typisches Beispiel von Sportlern ist hier die Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) oder Schäden durch Einklemmungen, Sehnenreizungen oder einer Ruptur der Rotatorenmanschette.



Muskulöser Rücken und Schultern
Schulter Impingement

Was passiert beim Schulter-Impingement?

Die größten Schmerzen verursacht hier die Supraspinatussehne (Sehne des Obergrätenmuskels-Musculus supraspinatus). Sie verläuft dicht unterhalb des Schulterdachs. Ein weiterer Bestandteil der Rotatorenmanschette. Mit drei weiteren Sehnen umschließt sie eng das Schultergelenk. Gleichzeitig muss die Supraspinatussehne die größte Belastung von allen aushalten.


Was ist die Aufgabe der  Supraspinatussehne? Sie übertragt die Kraft, um den Arm nach außen abzuspreizen (Abduktion). Gerade oberhalb von 60 Grad Neigung benötigt der Arm die Kraft des Obergrätenmuskels für diese Bewegung.

Der Rabenschnabelfortsatz (Coracoid) und das Schulterdach (Akromion) sind mit einem Band verbunden. Wird der Arm seitlich angehoben gleitet die Supraspinatussehne unter diesem Band hindurch – dem Ligamentum coracoacromiale. Bei einer noch stärkeren Abduktion des Arms liegt die Sehne dann zwischen dem großen Höcker des Oberarmknochens (Tuberculum majus), dem Schulterdach und dem benannten Band.


Wie finde ich heraus, ob ich am Impingement-Syndrom leide?

Man geht am besten zum Arzt! Allerdings kann man ohne Probleme 2-3 kleine Tests machen…Impingement Syndrom Test:

Es gibt unzählige Arten davon. Hier einige, für den Laien gut durchführbare: Der Jobe Test, der Schürzen- oder Nackengriff. Hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie man diese durchführt:


Jobe Test:

  1. Aufrecht stehend

  2. beide Arme seitlich in die Horizontale (90°)

  3. Daumen zum Boden zeigen (als würde man eine Dose ausschütten).

  4. 2. Person steht dahinter und stabilisiert mit seinen Händen seitlich die Arme des Betroffenen

  5. Patient versucht gegen dessen Widerstand nach oben zu drücken.

Hat der Betroffene auf einer Seite weniger Kraft oder sinkt der Arm gen Boden, kann dies für eine Entzündung des Schleimbeutels oder eine gereizte Sehne sprechen.


Der schmerzhafte Bogen:

  1.  aufrecht stehen

  2. beide Arme seitlich nach oben führen ( Position „Kopfsprung“ )

  3. zurück in die Ausgangsposition

Mit ziemlicher Sicherheit verspürt er Schmerzen in der Schulter zwischen 45°/60 und 120° (also ungefähr in dem Bereich in dem man als Kind auf dem Rücken im Schnee lag und den „Schmetterling“ gemacht hat) – zumindest wenn er ein Schulterengpasssyndrom hat!


Schürzengriff:

  1.  beiden Händen an den Rücken,

  2. Daumen zeigen nach oben  (Binden einer Schürze)

  3. Ellbogen ziehen nach hinten (wie ein Schmetterling beim Start)

Nackengriff:

  1. beide Hände in den Nacken  ( Daumen zeigen nach unten – wie beim Sit Up)

  2. Ellbogen vor und zurück bewegen

Achtung: Alle Übungen können leichte Schmerzen verursachen. In dem Fall unbedingt einen Arzt zur weiteren Behandlung aufsuchen.


Hier weitere Tests für die Diagnose:




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