Warum das Omega-3- zu Omega-6-Verhältnis so wichtig ist
Du fragst dich, warum die Balance zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren in deiner Ernährung entscheidend ist? Hier erklären wir, welche Rolle diese Fettsäuren in unserer Gesundheit spielen und wie du dein Verhältnis optimieren kannst. Auch klären wir, warum Omega-6 nicht pauschal als "schlecht" abgestempelt werden sollte.
Was sind Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren?
Beide sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst produzieren kann. Das macht sie zu essentiellen Fettsäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Die wichtigsten Omega-6-Fettsäuren sind Linolsäure (LA) und Arachidonsäure (AA). Linolsäure ist die Vorstufe für andere Omega-6-Fettsäuren wie Arachidonsäure und Gamma-Linolsäure (GLA).
Das moderne Verhältnisdilemma
In der Steinzeit regulierte die Natur automatisch das Verhältnis zwischen diesen Fettsäuren. Heute jedoch, vor allem durch den hohen Verzehr von Snacks und Fertigprodukten, dominieren Omega-6-Fettsäuren:
Ideales Verhältnis Omega 6/3: 1:1
Optimal: 2,5:1
In Deutschland: 15:1
Bei deutschen Jugendlichen: 25:1
Wirkung im Körper
Omega-6: fördert Gefäßverengung, unterstützt die Blutgerinnung und stimuliert Entzündungsprozesse, was bei Infektionen essentiell ist.
Omega-3: bewirkt Gefäßerweiterung, verringert die Blutgerinnung und wirkt entzündungshemmend.
Eine Balance zwischen diesen Wirkungen ist daher für die Gesundheit essenziell.
Gefahren durch Omega-6-Überschuss
Obwohl Omega-6-Fettsäuren lebensnotwendig sind, kann ein Übermaß gesundheitsschädlich sein. Ein hohes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 kann zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Krankheiten führen, darunter auch "stille" Entzündungen und Zivilisationskrankheiten.
Warum dominiert Omega-6 in unserer Nahrung?
Ein Grund ist die Massentierhaltung, in der Tiere oft mit Omega-6-reichem Futter gemästet werden. Hinzu kommt der Einsatz von kostengünstigen Pflanzenölen in der Lebensmittelindustrie.
Was tun für ein besseres Fettsäuren Verhältnis?
Omega-6 reduzieren: Weniger Fast Food, verarbeitete Lebensmittel, Fleisch- und Wurstwaren aus Massentierhaltung sowie bestimmte Backwaren.
Omega-3 erhöhen: Mehr Wildfang-Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering. Für Veganer eignen sich die Meeresmikroalge Schizochytrium sp., Leinöl, Raps- und Chiaöl, wobei die pflanzlichen Öle eine geringere Verwertbarkeit haben.
Fazit
Das richtige Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 ist entscheidend für deine Gesundheit. Eine bewusste Ernährung kann viel bewirken, doch für ein optimales Ergebnis sollte dies mit Bewegung kombiniert werden.
Die Infos basieren auf einer Studie der European Food Safety Authority die die Vorteile der Konsumierung von Fisch und Meeresfrüchten untersucht.
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